Sonnenschein, Strand, Wellen, die Füße im Sand - und Plastik. Plastik ist überall – und das wird zum Problem: Jedes Jahr sterben zehntausende Tiere daran. Seevögel schlucken Handyteile, Schildkröten verwechseln Plastiktüten mit Quallen, und Fische halten Mikroplastik für Plankton. Diese winzigen Partikel, kleiner als 5 mm, stammen aus Kosmetik, Reifenabrieb oder synthetischer Kleidung. Der Abrieb von Autoreifen gilt in Deutschland als Hauptquelle für Mikroplastik, doch auch größere Plastikteile im Meer zerfallen allmählich. Und das dauert: Plastik braucht Hunderte bis Tausende Jahre, bis es komplett verschwindet. Wenn wir nichts ändern, könnte die Menge an Mikroplastik im Meer bis zum nächsten Jahrhundert um das 50-Fache steigen.
Erst fallen die Steine überhaupt nicht auf, sie sind so leicht, dass sie schwimmen. Plastiglomerate entstehen, wenn sich von Feuer geschmolzenes Plastik mit Gestein, Korallenstücken und Sand verbindet. Die Steine mögen schön aussehen, haben aber hässliche Folgen: Durch das Schmelzen verwittert der Kunststoff schneller zu Mikroplastik als normaler Plastikmüll.
Normalerweise schnappen sich Einsiedlerkrebse Schneckenhäuser zum Schutz ihres Hinterleibs. Die Schalen schützen die Krustentiere vor Räubern. Doch jetzt ziehen viele ins Plastik um – einfach, weil es mehr davon gibt. Was das für die Tiere bedeutet, ist noch unklar. Das leichte Material bietet ihnen kurzfristig Schutz und könnte schwächeren Tieren einen Überlebensvorteil verschaffen. mutmaßen Forschende. Fest steht aber auch, dass sie nicht groß wählen könnten: Schneckenhäuser gebe es immer weniger in den Meeren, Plastikmüll dagegen immer mehr.